Silber

Silber wird bereits seit dem 5. Jahrtausend vor Christus von Menschen verwendet. Die Griechen   Römer, Goten und Germanen fanden Verwendung für das Metall. Früher war es lange Zeit sogar wertvoller als Gold. Die Anfänge der Silberproduktion fanden in Minen nahe Athen statt. Aber auch in Deutschland hat der Silberabbau eine lange Tradition. Schon im Mittelalter wurde im Harz, Sachsen und im Schwarzwald Silber abgebaut. In Österreich wurde ebenfalls erfolgreich geschürft, vor allem in den Hohen Tauern und bis ins Gasteiner Tal. Treibende Kraft dahinter waren die Erzbischöfe aus Salzburg, die zu diesem Zeitpunkt den Silberabbau selbst betrieben. Heute sind Mexiko und Peru die Nationen mit dem größten Silberabbau.

Silberwaren

Ursprünglich wurde Silber für die Erzeugung ritueller Gegenstände, für Schmuck und für Münzen verwendet. Heute sind typische Silberprodukte z.B. Silberleuchter, Tafelsilber und Silberbesteck. Oft, aber nicht immer, werden diese Produkte aus so genanntem Sterling Silber angefertigt. Bei Sterling Silber handelt es sich um eine Silber Legierung.

925 Sterling Silber

Neben dem Sterling Silber (92,5% Feinheit) gibt es auch 800er Silber und etliche andere Legierungen. Eine Legierung (von lateinisch ligāre, wörtlich „binden, vereinen“) ist ein metallischer Werkstoff, der aus mindestens zwei Elementen besteht, die gemeinsam das metalltypische Merkmal des kristallinen Aufbaus mit Metallbindung aufweisen. Bei einer Silber Legierung ist das in der Regel neben Silber das Kupfer. Der Name bezieht sich auf das britische Pfund Sterling, Sterlingsilber war das Münzmaterial der frühen englischen Silberpennies, der sogenannten „Sterlinge“. Die Bezeichnung „Sterling“ leitet sich von „e(a)sterling“ (aus dem Osten kommend) her und bezeichnete frühe Pfennigmünzen, die vom europäischen Festland nach England importiert wurden. Vor 1200 war der Begriff auch in Frankreich gebräuchlich.

Exklusive Verarbeitung von Silberwaren

Solange die Verarbeitung von Edelmetall in Zünften organisiert war, also in den meisten mitteleuropäischen Städten seit etwa dem 14. Jahrhundert, waren in den Goldschmiedezünften sowohl diejenigen Handwerker, die eher mit Schmuck- und Edelsteinarbeiten befasst waren, also die heutigen Goldschmiede, als auch die Werkstätten, in denen hauptsächlich silberne Korpusstücke und Bestecke hergestellt wurden, zusammengefasst. Als Meisterstücke wurden neben goldenen Schmuckstücken auch die Anfertigung silberner Gefäße verlangt (so z. B. in Bremen noch um die Mitte des 19. Jahrhunderts ein silbernes Corpusstück, eine goldene Dose und ein goldener Ring mit Steinen). Unabdingbare Fertigkeit für den Silberschmied war auch das Vergolden.

Erst mit der Auflösung der Zünfte, in Deutschland zwischen 1810 und 1860, konnte an Stelle der Berufsbezeichnung „Goldschmied“ auch der Begriff „Silberarbeiter“ oder „Silberschmied“ treten, vor allem seit der Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem Aufblühen einer spezialisierten Silberwarenindustrie und dann wieder mit den neuen Orientierungen des Kunsthandwerks im 20. Jahrhundert. Aus der Kunst des Gravierens, einer sich im späten Mittelalter verbreitenden Dekorationstechnik, hatte sich der frühe Kupferstich entwickelt. Ähnliche Arbeitstechniken sind teils von jeher in anderen Metallberufen angewandt worden, wie das Ziselieren, Guillochieren und das Anfertigen von Uhrgehäusen oder Gussmodellen. 

Silbermueller arbeitet heute ausschließlich mit europäischen Silberschmieden zusammen.